Frau Olga, meine „Haushaltshilfe“

Gastkatze Olga gibt sich nicht mit unserer Katergang ab. Sie speist separat … nachdem die Jungs sich auf den Balkon getrollt haben.

Doch meist währt ihre Ruhe nicht lange. Sowie einer der Jungs sie schmatzen hört, kommt er auch schon angelaufen. „Kriegt die etwa was Besseres als wir?“ Nein, kriegt sie nicht.

Ob ich im Büro arbeite, in der Küche krame, Wäsche bügle oder die Hütte putze, Frau Olga leistet mir Gesellschaft. Nicht mal das Staubsaugen schreckt sie. Es sei denn, das Ding pustet ihr die Abluft direkt ins Gesicht. Dann trollt sie sich. Ansonsten überwacht sie meine Arbeit von einem Karton im Flur aus.

So ein leicht erhöhter Standpunkt hat schon was. Eigentlich gehört der Karton längst auf den Dachboden, aber ich hatte nicht das Herz, ihn ihr wegzunehmen. Der Gatte vermutete gar, man müsse ihn ihr mitgeben, wenn sie Mitte der Woche wieder nach Hause fährt.

Dass sie auf allen Fotos die Augen zu hat, ist ein erlernter Effekt. Auch ihre Menschen fotografieren viel, und so hat sie gelernt: Kamera = Blitz = Blendung. Also Augen zu.

Wenn sie zu uns kommt, verbringt sie die ersten paar Tage trotzend hinter meinem Schreibtisch. Erst langsam taut sie auf … und setzt sich zu mir aufs Sofa. Eine Anstrengung für sie, da sie seit einem Unfall als Kitten „springbehindert“ ist und mühsam hochkrabbeln muss. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

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