Halleluja! Meine Katzen sind geimpft! Das war vielleicht ein Act!
Wir wollten uns und unseren Riesenviecher den Stress ersparen, sie in Transportkennels zu stopfen und zum Tierarzt zu karriolen. Nachdem uns Indie beim letzten Versuch durch anhaltende Randale zwei Kennels geschrottet hat, haben wir mal ausprobiert, wie es ist, wenn nicht wir zum medizinischen Fachpersonal hinpilgern sondern jemand von denen zu uns ins Haus kommt.
Üblich ist das wohl nicht, aber dank persönlicher Kontakte ist es uns gelungen, das Nötige zu organisieren.
Die junge Tierklinik-Mitarbeiterin, die den Hausbesuch machte, hatte sich für plusminus 20 Uhr angekündigt. Um 19:45 Uhr haben wir vorsorglich die Viecher eingesperrt, damit sie nicht beim Klingeln an der Wohnungstür hinterm Kachelofen, unter oder auf Schränken verschwinden. Das tun sie nämlich, wenn jemand anderes als die ihnen bekannten und genehmen Personen unsere Wohnung betritt. Yannick und Indie landeten in der Küche, Cooniebert im Schlafzimmer.
Um 20 Uhr ein Anruf: Notfall in der Klinik, B. kommt ca. eine Stunde später. Die Viecher randalierten.
Zur Unterstützung und weil sie sich die Show nicht entgehen lassen wollten, kamen B.s Eltern mit – gute Bekannte von uns. Der Vater machte den Assistenz-Dompteur.
Kater Indie wurde überrumpelt. Ehe er wusste, wie ihm geschah, war er schon geimpft. Kater Yannick – der riesige Rote – flüchtete sich auf die Fensterbank und tobte wie ein Berserker. Er räumte sämtliche Pflanzen ab. Kollateralschaden: Ein nagelneuer Übertopf, eine Ladung Trockenfutter, in die ein Blumenpott gefallen war, und mein Pfefferbaum musste ordentlich „Federn“ lassen.
„Die Küche kannste renovieren“, meinte der Gatte.
Der Vater der Tierklinik-Mitarbeiterin wollte mir beim Putzen helfen. Ich sag: „Finger weg! Diese Sauerei muss erst für die Nachwelt festgehalten werden!“ Und hab die Kamera geholt.
VORHER, als noch alles am Platz war:
NACHHER, nachdem die Impfaktion beendet war:
Cooniebert hat gebrüllt wie am Spieß, aber wenigstens nichts ruiniert.
Nachdem gegen 22 Uhr das mobile Impfkommando wieder abgerückt war, saß Kater Yannick stinkig unter der Couch und Cooniebert und Indie wanderten maulend und motzend durch die Wohnung. Bestimmt haben sie sich bei mir beschwert: „Eingesperrt haben sie uns, eingefangen, festgehalten und gepiekst haben sie uns auch noch!“
Jetzt sind wir alle froh, dass es vorbei ist.
Liebe Edith!
Die Geschichte des Impf-Desasters hast du so wunderschön „erzählt“, dass ich die Tatort-Fotos gar nicht gebraucht hätte. Kompliment! Du kannst schreiben!
Liebe Grüße von mir, der Elke (Service-Personal von Fritzi Kullerkopf und ihrem Freund Rüdiger)
Dankeschön!
Schreiben ist mein Job. 🙂