Neueste Hirnfurzidee: Usbekistan

Als ich am Wochenende eine Beilage unserer Tageszeitung durchblätterte, stach mir eine Leserreise mit dem Titel „Usbekistan – Mythos Seidenstraße“ ins Auge. Seit ich in den 80-er Jahren im Fernsehen eine mehrteilige Dokumentation über die Seidenstraße gesehen habe, interessiert mich das Thema.

Ich studierte das Reiseprogramm. Oh … diese Namen! Taschkent … die Karawanenstadt Chiva … Buchara … Samarkand! Das wäre einfach wundervoll!

Foto: © iche / pixelio.de/ http://www.pixelio.de

Ich hab die Beilage dem Gatten gezeigt. „Hm. Klingt anstrengend“, meinte er mit einem Blick auf den geplanten Reiseablauf. Ja, ein Erholungsurlaub ist sowas nicht. Dass er sich Gedanken macht, ob er mit seiner Gehbehinderung einer solchen Tour gewachsen ist, verstehe ich. Aber werden Leserreisen von Tageszeitungen nicht ohnehin für bildungsbeflissene Rentner und Pensionäre (m + w) konzipiert? Und ist da nicht schon berücksichtigt, dass die Leut’ vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß sind? Auf den Fotos der Reiseberichte, die die Zeitung nach Rückkehr ihrer Reisegruppen veröffentlicht, sehe ich jedenfalls immer nur „Grauschädel“. 😉

Natürlich hab ich mit der Zeitungsbeilage auch meinem Vater vor der Nase herumgewedelt. Das Reiseziel fand er durchaus interessant, meinte aber mit einem Blick auf Reisedatum und Preis: „Du fährst in diesem Sommer nicht nach Usbekistan, meine Liebe, du fährst raus zur Baustelle.“

Die Baustelle würde auch mal 9 Tage ohne mich auskommen können, denke ich. Solange ich meinen Job noch habe, muss ich so eine Reise machen. Wenn die mich erst mal wegrationalisiert haben und ich kein regelmäßiges Einkommen mehr beziehe, ist Schluss mit derart verrückten Unternehmungen. Die kann ich mir dann nicht mehr leisten.

Oder fällt eine Reise nach Usbekistan doch eher in die Rubrik „Hirnfurz“?

So ganz habe ich das Thema noch nicht zu den Akten gelegt.

Ein Kommentar

  1. Ich stelle mir gerade eine lange „grey-waved“ Karawane auf der Seidenstrasse vor, das Gepäck im Gehwägelchen schiebend (ersatzweise „Hackenporsche“) 😉

    Man sollte sich Träume erfüllen wenn es möglich ist. Ich werde nie vergessen wie wir vor 20 Jahren (ohne Massentourismus) einen Tauchurlaub auf den Malediven verbracht haben.

    Fahrt hin, Mallorcanaria kann jeder. Usbekistan birgt wahrscheinlich noch jede Menge Neues an das man sich später als friedhofsblonder Oldie erinnern kann.

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