Wie genau es sich zutrug, dass eine Bekannte mit der Auflösung einer Plüschtiersammlung betraut wurde, bekomme ich jetzt nicht mehr zusammen. Ich meine, es sei ein Nachlass gewesen.
Als ich auf einem „Gruppenbild“ der Plüschtiere einen stattlichen Pleitegeier gewahrte, wusste ich jedenfalls: „Der gehört zu mir!“ Wir besprachen die Modalitäten, und gestern kam der Prachtskerl per Post.
Zum Glück war außer den Katzen niemand dabei, als ich den Geier auspackte. Ist ja auch peinlich, wenn ein erwachsener Mensch mit einem Stofftier durch die Wohnung wuselt und „ist der schön!“ jubelt.
Eigentlich sollte der Vogel ja mit ins Büro. Warum, dazu sagen wir jetzt mal nix. Nun bleibt er doch bei mir zu Hause. Der Gatte, dem ich den Neuzugang begeistert zeigte, lachte und meinte: „Den willst du mit in die Firma nehmen? Spinnst du? Dahin, wo sie Kartoffelchips und Blechketten klauen? Da kommt er nur weg.“
Zum Fotografieren habe ich ihn mal auf den Kratzbaum gesetzt. Da kann er natürlich nicht bleiben. Ich werde ihm einen angemessenen Platz in der Wohnung suchen.