Nicht alle Tassen im Schrank

Eine Kollegin suchte dieser Tage per Aushang ihre Diddlmaus-Kaffeetasse. Weiß der Geier, was mit dem guten Stück passiert ist. Runtergefallen oder aus dem Teeküchenschrank entführt und in einem falschen Stockwerk in den Schrank sortiert.

Wegen meiner eigenen Bürotasse würde ich keinen Aushang machen, die war ein Werbegeschenk. Aber es gibt durchaus eher unscheinbare Exemplare, an denen ich hänge und die ich auch suchen würde, wenn sie mir abhanden kämen. Die eine wurde speziell für eines meiner Lieblings-Internetforen gestaltet und zeigt die Avatare der Stamm-User. Die andere war ein Geschenk meiner Tante aus Wien. Meine Masel-tov-Tasse würde ich natürlich auch schmerzlich vermissen. Das ist die mit der roten Schrift. Und die Känguruh-Tasse mit Lilo und Lotte drauf gehört zu einem Buch. Die habe ich von den Autorinnen bei einer Lesung geschenkt bekommen.

Für Außenstehende ist das alles nix Besonderes, aber wenn’s eine Tasse mit Geschichte ist, dann kann ich auch verstehen, dass man sie per Fahndungsplakat sucht.

Damit ich weiterhin alle meine Lieblingstassen im Schrank habe, kommen die nicht mit ins Büro. Die bleiben daheim, wo sie nur den Risiken „Spülmaschine“, „Katzen“ und der eigenen Schusseligkeit ausgesetzt sind.

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