Jetzt ist es leer, das Chanel Nr. 5. Jedenfalls so ziemlich. Jetzt ist ja auch unser Bauprojekt fertig. Sagen wir so: Die Wohnung ist vermietet. Hier und da fehlen schon noch ein paar Kleinigkeiten.
Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Nun, das Chanel war mein „Bauparfum“. Ich hatte es geschenkt bekommen just als die ersten Gespräche in Sachen „Bauvorhaben Paul-Klee-Weg 1“ stattfanden und habe es immer dann aufgelegt, wenn wichtige Termine anstanden. Ich dachte, vielleicht lässt mich dieser klassisch-elegante Duft unterschwellig ein bisschen seriöser wirken. 😉
Ich bin ja klamottentechnisch eher so ein bisschen schrill unterwegs, manchmal auch ein wenig abgerissen. Ich sehe jedenfalls nicht so aus, als würde ich mir eine Wohnung kaufen können. Würden die mit so jemandem überhaupt reden? Die Bank, die Baugenossenschaft, die Architekten und so?
Spaaaß! Auch wenn ich wie ein Späthippie daherkomme: Ich weiß, dass die Zahlen zählen. Und die habe ich im Griff. Das mit Parfum war zunächst Zufall und hat sich dann zu einer Art Ritual entwickelt. Schnell noch ein Spritzer Chanel Nr. 5 und dann ab zur Besprechung. Ein nicht ganz ernst zu nehmender Aberglaube. Aber sollte ich nochmal (um)bauen müssen, kaufe ich mir vorher wieder einen Flakon Chanel Nr. 5.