Nachdem ich jetzt ein ganzes Jahr nicht mehr beim Friseur war, wurde es Zeit. Im Homeoffice und wenn man eh nicht unter die Leute kommt, ist ja im Prinzip egal, was man für eine Frisur hat. Und so sah es bis heute Nachmittag bei mir dann auch aus:
Jetzt wird’s so langsam wieder ernst … ab Anfang September werden wir alle wieder im Großraumbüro sitzen und eine Familienfeier ist auch noch angesagt. Also mussten die Corona-Zotteln runter. Das Problem war: Den Friseursalon meines Vertrauens gibt’s nicht mehr und ich musste mir jetzt nach 25 Jahren einen neuen suchen.
Ich dachte, ich mache das einfach so wie damals: Da habe ich die immer gut frisierten Freundinnen gefragt, zu wem sie gehen. Dieses Mal habe ich mich an einer Verwandten orientiert, die einen ähnlichen Kurzhaarschnitt trägt wie ich. Aber „ihr“ Salon nimmt leider keine neuen Kundinnen mehr an. Ja, so hab’ ich auch geschaut! Sie haben so wenig Personal, dass sie mit Müh und Not ihre Stammkundinnen betreuen können. Tja. Und jetzt?
Jetzt habe ich einfach im Internet geschaut, welche Salons es in meiner Umgebung sonst noch so gibt. Ich habe mir einen an meinem Wohnort ausgesucht, der schon lange im Geschäft ist, einen bekannten Namen hat und positive Bewertungen vorweisen kann. Keine mir persönlich bekannten Referenzen. Also, keine von denen ich gewusst hätte. Volles Risiko. Aber er hat das auch gut hingekriegt, und ich kann mich wieder sehen lassen. Bei der Familienfeier im September muss sich also die Verwandtschaft nicht mit mir genieren! 😀
Und wie das so ist auf dem Dorf: Als der Friseur meinen Nachnamen hörte, hat er mich sofort korrekt einsortiert und erzählt, wer von meiner Sippe sonst noch bei ihm Kunde ist oder war.