Der antiautoritäre Garten

Bevor ich den Rasen wieder abmähe, habe ich die Gänseblümchen fotografiert. Mir gefallen sie. Aber sie sind hier erst eine Entwicklung der letzten 10 Jahre. Früher, als mein Vater noch das Regiment über den Rasen – wie überhaupt über Haus und Garten – führte, war unser Rasen einfach nur ein grüner Teppich, ohne Fremdbeimengungen. Genau wie nebenan, im Garten meines Onkels.

Jetzt herrschen mein Cousin, das Chaos und ich und wir haben uns den Begriff des „antiautoritären Gartens“ angeeignet. So hat vor kurzem ein alter Herr im Fernsehen mit verschmitztem Grinsen sein verwildertes Grundstück bezeichnet.

Heute hab ich gelesen, dass Gänseblümchen einen Nährstoffmangel anzeigen. Und stimmt: Mein Vater und mein Onkel haben den Rasen immer regelmäßig gedüngt. Ich hab das noch nie gemacht und mein Cousin sicher auch nicht. Das kann natürlich ein Grund sein, warum sich früher kein Gänseblümchen bei uns hat blicken lassen.

Wir können ja mal überlegen, ob wir dem Rasen mal eine Runde Dünger ausgeben. Oder ob wir alles so lassen, wie’s eben wächst.

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