Als Tourist in der Heimat

Wie schön es in der eigenen Umgebung ist, nimmt man oft erst wahr, wenn man auswärtige Mitmenschen durch die heimische Region führt. Ich glaube, ich habe unsere Kreisstadt Esslingen das erste Mal mit Touristen-Augen gesehen, als in den 80-er Jahren eine Freundin zu Besuch war und eifrig fotografiert hat. Für uns ist das eher ein Ort der Arbeit, des Einkaufens und der Amtsgänge. Ob’™s da schön ist oder nicht, kriegt man nicht so mit, wenn man da aufgewachsen ist.

Am Wochenende gab’™s ein Familientreffen, viel auswärtige Verwandtschaft meiner besseren Hälfe reiste an. Manche waren noch nie hier in der Gegend, oder vor ’“zig Jahren als Kinder. Also waren wir ein bisschen touristisch unterwegs, unter anderem in Esslingen und in Kirchheim.

Altes Esslinger Rathaus

Blick von der Esslinger Burg

Und was wir sonst auch nie gemacht hätten, weil wir’™s ständig vor der Nase haben: eine Führung durch Deutschlands älteste Sektmanufaktur, die Firma Kessler.

Dass wir ihre Maschinerie ins Internet stellen, wäre ihnen sicher nicht so recht. Also belassen wir’™s dabei, dass es sehr interessant war und wir nun wirklich gerne wüssten, wo genau die Pipeline mit dem Rebensaft verläuft. Das ist kein Witz, die gibt es wirklich! Sie führt unter dem Marktplatz in frostsicherer Tiefe in die Kelter des Kaisheimer Pfleghofes, in dem sich das Sektgrundweinlager befindet. Hauptgrund für die Installation der Pipeline ist die die Notwendigkeit, den Sekt in einem geschlossenen System unter Stauerstoffausschluss zu halten.

Eine kleine Kostprobe gab’™s dann auch. Diese Abbildung ist ein Pressefoto von http:// www.kessler-sekt.de

Ich bin ja ein Banause, was alkoholische Getränke angeht. Mehr als der Sekt hat mich die Dekoration fasziniert: Der ’žArmleuchter’œ im Gewölbekeller.

Auf dem letzten Foto gibt sich Armleuchter ganz künstlerisch. War ein Versehen. Der Mann wollte die Datei gleich löschen, aber ich hab gesagt, lass mal, so was reichen andere zu Fotowettbewerben ein. 😉

  1. Sicherheitshalber habe ich bei Kessler nachgefragt, ob’s denn okay sei, dass ich als kleiner Blogger das zum Download angebotene Pressefoto verwende. Es ist erlaubt, also bleibt’s drin. Danke!

    Ich bekam auch noch eine freundliche Information zum Thema „Pipeline“ und konnte meine Aussage von gestern dadurch etwas präzisieren. Sprich, ich hab den Text oben entsprechend korrigiert.

    Ich hätte sogar die Fotos der technischen Anlagen online stellen dürfen, die wir als „Maschinenfreaks“ natürlich gemacht haben.

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