Die Post-Filiale stirbt aus

In der Zeitung habe ich gelesen, dass die Post jetzt noch mehr klassische Filialen in Agenturen umwandeln will. Für die Post ist das sicher prima: Sie macht ihre eigenen Niederlassungen dicht und vergibt das Geschäft mit den lästigen Privatkunden an die örtlichen Krämerläden.

Indem die Post das Problem der postalischen Grundversorgung an lokale Kleinunternehmen delegiert, spart sie Personal und Kosten. (Und kann mit dem Geld dann unter anderem verlustreich in Amerika herumspielen …)

Auch wenn ich auf die mir bekannten Post-Agenturen nichts kommen lasse ’“ die Leute sind durchweg kompetent und freundlich, flink und überaus hilfsbereit ’“ bin ich mir nicht sicher, ob das mit den Agenturen immer die kundenfreundlichste Lösung ist.

Ist die Grundversorgung denn auch noch gewährleistet, wenn Urlaubszeit ist oder wenn eine Agenturkraft länger ausfällt? Da muss eine kleine Agentur notgedrungen ihre Öffnungszeiten drastisch reduzieren. Nachmittags oder tageweise ist der Laden dann zu.

Für mich als nicht am Wohnort arbeitenden Postfachinhaber bedeutet das: Ich habe immer wieder über einen längeren Zeitraum hinweg nur ein- oder zweimal die Woche Zugriff auf meine Post.

Bei einer klassischen Post-Filiale ist das anders: Da befinden sich die Postfächer in einem Vorraum, zu dem der Postfachinhaber einen Schlüssel hat. Somit ist er unabhängig von den Öffnungszeiten und kann seine Briefe holen, wann es seine Zeit erlaubt. In den Agenturen sind die Postfächer mitten im Laden. Ist der Laden geschlossen, gibt’™s halt nix. Das mag in den meisten Fällen nur eine ärgerliche Unbequemlichkeit sein. Wenn es um Termin-Angelegenheiten geht, kann das aber auch unangenehm werden.

Wenn ich das Postfach nicht aus beruflichen Gründen brauchen würde, würde ich es glatt kündigen und mir die Post nach Hause liefern lassen. Diesen Service gibt es ja. Noch …

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