Andrea Röttgen: Emmely -“ meine Hundegeschichten. Aus dem Leben eines Hundemädchens

Andrea Röttgen: Emmely ’“ meine Hundegeschichten. Aus dem Leben eines Hundemädchens, Oberhausen/Oberbayern 2009, Noel-Verlag, ISBN 978-3-940209-43-6, 94 Seiten, 24 Farbfotos, Softcover, Format: 13 x 21 x 0,8 cm, EUR 9,80.

Was denkt und fühlt eigentlich ein Hund, der tagaus, tagein mit ’žseinen’œ Menschen zusammenlebt und dabei zwangsläufig vieles mitbekommt, was aus Hundesicht merkwürdig bis unverständlich sein muss? Andrea Röttgen hat sich das offensichtlich auch gefragt und den Alltag in ihrem menschlich-tierischen Haushalt aus Sicht ihrer Malteserhündin Emmely geschildert.

In 26 Episoden lässt sie Emmely erzählen, was sie erlebt ’“ und wie sie darüber denkt. So erfahren wir, wie es für die kleine Hundedame ist, jetzt tagsüber in den ’žHundekindergarten’œ zu gehen, weil Frauchen wieder arbeitet. Dass die beste Erfindung in einem Hundeleben das Wochenende ist, weil man da Herrchen und Frauchen endlich mal ganz für sich hat, das glauben wir Emmely sofort. Selbst wenn der Hundesitter noch liebevoll ist und das volle Verwöhnprogramm abspult: Es geht auch bei Hunden nichts über das eigene Heim und die Familie.

Emmely durchlebt die Schrecken eines großen Sturms. Sie geht im Park verloren und landet auf der Polizeiwache. Sie fühlt sich in den Schneehaufen vorm Haus wie auf dem Mount Everest. Und sie leidet mit ihrem erkrankten Frauchen.

Vom überraschenden Übernachtungsgast, dem Cockerspaniel Hermann, ist sie nicht so begeistert. Vermutlich weiß sie nicht, dass der Gute berühmt ist, gehört er doch Andreas Schwester, der Zeitungskolumnistin und Buchautorin Ines-Gerrit Möhring. Und deren Leserinnen und Leser wissen ganz genau, wer Hermann ist! Doch Berühmtheit ist Hunden schnurz. Für Emmely ist Hermann einfach nur ein lästiger Eindringling, der Platz und Aufmerksamkeit beansprucht und ihr das Essen wegfrisst.

Und was hält man so als Hund von neuen Möbeln, vom eigenen Geburtstag, von Fotoshootings und Friseurterminen? Und wie kommen die Erziehungsversuche einer professionellen Hunde-Nanny bei dieser ’žZielgruppe’œ an? Hier erfahren wir es ’“ und noch vieles andere mehr.

Dass Emmely Sonntage liebt wie ihr Herrchen das Motorradfahren und ihr Frauchen das Einkaufen und dass sie jeden Sonnenstrahl genießt, das überrascht uns als Tierfreunde nicht. Was sie dagegen von den kreativen Kosenamen denkt, die ihre Menschen ihr im Überschwang der Gefühle verpassen, darüber wüssten wir gerne mehr …

Nicht nur an dieser Stelle des Buchs geht der lesende Mensch ein klein wenig in sich und fragt sich: ’žAch du Schreck, sind wir wirklich so, wie die Tiere uns sehen?’œ Ja, vermutlich schon. Aber sei’™s drum. Unsere Tiere akzeptieren uns so, wie wir sind, mit allen unseren Macken und Eigenarten.

’žDer Malteser ist ein besonders angenehmer, ruhiger, intelligenter und wachsamer Begleithund. Er ist aufmerksam und hat eine große Auffassungsgabe. Er ist sehr spielfreudig und lernwillig. Da er keinen starken Jagdtrieb hat, ist er auch unterwegs leicht zu führen.’œ So steht’™s bei Wikpedia. Dass ein Malteser ein geduldiges und einfühlsames Wesen hat, weiß man dort ebenfalls. Sieht ganz so aus, als sei die kleine Emmely ein typischer Vertreter ihrer Art.

Wer selbst einen solchen Hund zu Hause hat, dem wird vieles aus Emmelys Erzählungen bekannt vorkommen. Wer noch hundelos ist, wird sich nach der Lektüre vielleicht überlegen, ob das weiterhin so bleiben muss. Wie sagte schon Heinz Rühmann? ’žNatürlich kann man ohne Hunde leben ’“ es lohnt sich nur nicht.’œ

’žEmmely ’“ meine Hundegeschichten’œ ist eine Liebeserklärung an einen tierischen Hausgenossen, die vor allem Hundehalter und andere Tierfreunde zu schätzen wissen werden.

Die Autorin
Andrea Röttgen, wurde 1969 in Magdeburg geboren. Dort lebt sie mit Mann und Hund. Ihre Liebe zu Hunden hat sie von ihrem Vater geerbt, der selbst ein großer Hundefreund war. Durch ihre Malteserhündin Emmely entdeckte Andrea Röttgen ihre Leidenschaft fürs Schreiben. Emmely bietet immer genügend Erzählstoff. Und die Autorin versetzt sich dabei liebevoll und mit Humor in die Erlebniswelt ihres vierbeinigen ’žFamilienmitglieds’œ.

  1. Hallo Edith,

    vielen Dank für das Vorstellen von Emmely. Hab eigentlich bisher nicht so ein großes Interesse für Hunde gehabt, aber seitdem ich der Malteserhündin Dusty in die Knopfaugen schauen durfte, bin ich *hund*ertfach begeistert.
    Die Kleine gehört meinem Schwager, ist einfach quicklebendig und wuselt herum wie ein Irrwisch, wenn z.B. die Türklingel geht.
    Sie kann aber auch einfach nur daliegen und relaxen, so dass man sie stundenlang streicheln kann.
    Was sie gerne macht, ist Auto fahren. Da ist sie nicht zu bremsen.
    Wunderschön sieht sie aus, schneeweißes Fell, kurzgeschoren und dunkle Augen.

    Hach, sie ist schon ein Prachtexemplar.

    1. Ja, ich weiß: So fängt’s an. Ich hatte auch mit Viechern ü-ber-haupt nix am Hut, bis mir jemand ein Kätzchen geschenkt hat. Heut hab ich einen „Zoo“ daheim, bin die Herrin der Tiergeschichten und träume von einer eigenen Katzenpension. Irgendwann kriegen sie uns – alle!

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