Huch! Was ist denn das? Ja, klar: eine ganzseitige Anzeige in der Zeitschrift BRIGITTE, Ausgabe 14/2012. Aber was will sie uns sagen? Das Produkt – eine Margarinesorte – steht winzig klein in der Ecke, dominierend ist das Porträt der Direktorin für Qualität. Und rundherum ist alles zugeklatscht mit minikleiner Copy, die ich trotz Brille erst bei Tageslicht überhaupt entziffern konnte.
Versäumt hab ich da nix. Unterhalb des Fotos geht’s um den Cholesterinspiegel und um eine Studie, die angeblich belegt, dass das Produkt tatsächlich cholesterinsenkende Wirkung habe.
Das, was links in der Spalte steht, ist ein für den Laien komplett unverständlicher englischer Kauderwelsch, bestehend aus Personennamen, Zahlen und Abkürzungen. Anscheinend ein Auszug aus den Studien. Da könnte meinethalben auch ein Auszug aus dem Moskauer Telefonbuch stehen.
Ist diese Anzeige nun eine Zwangshandlung aufgrund irgendwelcher EU-Normen, also ein Bürokraten-Hirnfurz? Oder macht die Firma das aus eigenem Antrieb? Und was soll das bringen? Belegen, dass die Margarine tatsächlich eine gesundheitsfördernde Wirkung hat und mit diesem Argument beworben werden darf? Hm.
Eigentlich wäre ja mit dem Sternchentext ganz unten auf der Seite alles geschwätzt: „Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind durch mehrere Risikofaktoren bedingt. Die Reduzierung eines dieser Faktoren durch Senkung des Cholesterinspiegels kann daher positive Wirkung haben oder auch nicht.“
Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich’s Wetter oder ‚s bleibt wie’s ist.