Der nervige Neffe

Ich würde ja meinen Joschi nicht mehr hergeben wollen. Aber er hat schon anstrengende Hobbys. Alles, was sich bewegt, wird angesprungen. Davon kann „Onkel Indie“ ein Liedchen singen. Hinter dessen buschigem Schweif ist der Kleine nur zu gern her. Das findet Indie nur bedingt lustig.

Joschi jagt bewegliche Objekte, Foto: (c) E. Nebel

Wenn sich der Kleine auf dem Balkontisch zu ihm legt, toleriert er ihn aber – solange er keinen Quatsch macht. Manchmal putzt er ihn auch. Also, es klappt schon mit den beiden. Nur mit Joschis hibbeliger Art kann Indie nicht immer umgehen. Das ist ihm wesensfremd, und er ist ja auch schon älter und will manchmal seine Ruhe, was dem Kleinen partout nicht einleuchtet.  

„Okay, kannst da liegen, Kleiner. Aber gib Ruhe!“ Foto: (c) E. Nebel
„Gott sei Dank, er schläft!“ Foto: (c) E. Nebel

Joschis zweites Hobby, neben dem Jagen sich bewegender Objekte: Technik. Auf Tastaturen herumkugeln, Fernsehkanäle wechseln, Töne stummschalten, Bildschirm verdunkeln, Unsinn in Texte reintippen oder gleich den ganzen Rechner runterfahren.

Der König der Fernbedienungen, Foto: (c) E. Nebel

Er wächst ja wie’s Unkraut. Als er noch eine Handvoll Winzling war, war’s kein Problem, wenn er zwischen Bildschirm und Tastatur schlief. Jetzt wird das immer schwieriger. Wenn er AUF statt NEBEN der Tastatur liegt, habe ich ein Problem. Dann muss ich um ihn herum arbeiten und immer wieder das rückgängig machen, was er versehentlich auslöst.

Der Platz am Mac gehört ihm, Foto: (c) E. Nebel

Wenn Joschi mal nicht in meiner Nähe herumkramt, ist er garantiert auf dem Balkon. Endlich kommt mal der „Outdoor-Kratzbaum“ zu Ehren, den mein Cousin mir aufgebaut hat. Diesen Kratzbaum nutzt Indie nur gelegentlich. Seit Joschi es schafft, alle Plattformen zu erklimmen, sitzt er gerne dort und beobachtet, was im Garten vor sich geht. 

Vom Kratzbaum aus in den Garten gucken, Foto: (c) E. Nebel
Mein Kratzbaum, mein Balkon, mein Garten, Foto: (c) E. Nebel
„Anstrengend ist das schon!“ Foto: (c) E. Nebel

Und wenn er müde wird und die Sonne scheint, legt er sich in den Schatten unter die Blumen.

Obwohl er so ein unruhiger Geist ist, gibt’s fast nur Ruhefotos vom ihm. Das liegt daran, dass sowohl die Kamera als auch ich zu langsam sind, um ihn bei seiner quirligen Wuselei abzulichten.

Ein Schattenplätzchen unter Blumen, Foto: (c) E. Nebel

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