Meine Kollegen kennen die Geschichte: Ich wollte immer eine Wohnung im Theodor-Rothschild-Weg, weil der Straßenname so nobel klingt – was sich aber nie ergeben hat. Also wird es auch keinen wundern, wenn ich mir überlege, in den nächsten Jahren zurück nach Denkendorf zu gehen, weil mir die Aussicht gefällt. 😉
Und lernfähig ist man dort auch noch. Erst war das neue Firmenschild gegenüber der Bushaltestelle voller Schreibfehler:
Und jetzt, nachdem hinreichend viele vorbeilatschende Schulkinder darauf gezeigt und darüber gelacht haben, hat man einen davon überklebt:
Mir wär das zuviel Pampa
Mir nicht. Ich komme dort her, mir gefällt’s da. Ich war noch nie ein Stadtmensch.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit den ganzen Erinnerungen, die an so einem Elternhaus hängen, seien sie nun gut oder schlecht, leben könnte.
Ich lebe ja seit den 80-er Jahren in der früheren Wohnung meiner Großeltern. Da war ich seit meiner Kindheit jede Woche ein paarmal. Erst zu Besuch, dann später als Studentin, um meine Mutter hinzubringen und zu holen, weil sie – abwechselnd mit ihren Schwestern – jahrelang ihre Eltern pflegte.
Es ist ganz sonderbar: Wenn ich an frühere Zeiten denke, sehe ich die damalige Einrichtung vor mir und habe das Gefühl, das sei wo ganz anders. Ich habe regelrecht Schwierigkeiten, dies mit meinem Zuhause in Einklang zu bringen. Ah, da stand das Sofa und da der Schrank, dort die Garderobe und da war ein Vorhang … Dass mein Büro einst das Schlafzimmer meiner Großeltern war, ist für mich fast unvorstellbar.
So würde es mir vermutlich auch mit dem Elternhaus gehen. Ist erst mal alles umgeräumt und umgebaut, ist das was ganz anderes.
(Meine Freundin bewohnt eine Ortschaft weiter ein Haus, das vom selben Architekten erbaut wurde und haargenau den gleichen Grundriss hat wie mein Elternhaus. Wenn ich aus dem Fenster ihres Arbeitszimmers blicke, das an derselben Stelle ist wie daheim die Schneiderwerkstatt meiner Mutter war, erwarte ich unbewusst die gleiche Aussicht wie zu Hause. Verrückte Wohn-Phänomene.)