Werbespots in Radio und Fernsehen kriege ich nur immer so am Rande mit. Wie wohl die meisten Menschen, höre ich da nicht bewusst zu und reagiere nur auf einzelne Stichwörter. Die sind dann oft aus dem Kontext gerissen und ergeben keinen Sinn. Besonders bei Markennamen, die ich im Moment nicht auf dem Schirm habe, höre ich oft einen haarsträubenden Blödsinn.
Dass die Sänger im Werbespot der Möbelhauskette Möbelix mitnichten „Kööönigsbääääärg!“ plärrten, wie ich immer dachte, sondern „Möööööbelix-Määään!“, musste ich mir erst von der Firma erklären lassen. Darauf wäre ich nie gekommen, zumal ein Möbelix-Man in dem Spot sonst keine Erwähnung fand. Na ja, vielleicht war das so eine Art Maskottchen der Firma, das man kannte, wenn man dort Kunde war – und nicht kannte, wenn man erst Kunde werden sollte.
Ich verstand „Hühnerpest“ statt „Lüne Best“, „Timo Beil“ statt „T-mobile“ – und hielt den Produktnamen „Génifique“ für eine ebenso vulgäre wie unmoralische Aufforderung an eine Dame Namens Jenny. Und manchmal verstehe ich auch gar nichts: https://www.boxmail.de/2012/10/26/aga-aga-uck-wurg-werbung-akustisch/
Das jüngste Werbe-Rätsel gab mir ein Radio-Spot auf, in dem der Sprecher sich immer mit „auf Wiedersehen in Ihrem Tomaten-Discount“ verabschiedete. Tomaten-Discount? Echt jetzt? Gibt’s da billige Tomaten? Im März?
Das ist gequirlter Blödsinn, der muss irgendwas anderes sagen! Da ich aber immer erst bei diesem Stichwort hellhörig wurde, wusste ich nicht, was er vorher alles erzählt und habe mithin keine Ahnung, welche Firma hier eigentlich wirbt.
Als ich am Wochenende eine Handvoll Werbezettel aus dem Briefkasten fischte und dem Altpapier überantwortete, fiel mein Blick zufällig auf dieses Logo:
Genau das musste es sein! „Auf Wiedersehen in Ihrem NETTO-Marken-Discount“ ergibt ja auch deutlich mehr Sinn als die Sache mit den Tomaten. Obwohl sie wahrscheinlich auch günstige Frischware haben.
Der sagt deutlich Tomaten-Discounter