Fundstücke, Teil 4: Alte Fotos

Gut, dass ich in das Holzkästchen noch reingeschaut habe, das ich beim Ausräumen der Erdgeschoss-Wohnung meines Elternhauses fand. Es waren Fotos drin aus den 1950er und 1960er-Jahren. Die müssen meiner Mutter gehört haben, denn sie zeigen sie und ihre Freundinnen, Schwestern und Kolleginnen.

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Sie hat mir die Bilder mal gezeigt und auch erklärt, wer wer ist. Leider haben es dieses Fotos niemals in ein Album geschafft und sind unbeschriftet geblieben.

Das hier sieht aus, als wär’s ein Betriebsausflug der Firma gewesen, für die sie in den 50er-Jahren als Schneiderin und Verkäuferin gearbeitet hat. Und sie lacht! Ich hab meine Mutter – die Dunkelhaarige auf dem Foto links – selten lachen gesehen.

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Außer dem praktischen Verstand und ähnlichen Vorlieben bei Stil und Farben hatten wir nicht so rasend viel gemeinsam. Ich mag das, was sie auf diesem Foto anhat. Würde ich sofort nehmen.

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Wer die Dame links auf dem Bild ist, da bin ich leider überfragt. Wiklich schade, dass die Fotos nicht beschriftet sind.

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Schräge Autos, oder? Und außer meiner Mutter (links) kenne ich hierauf wieder keinen Menschen.

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Wer sie da zutextet, weiß ich auch nicht mehr. Aber das Foto ist ziemlich genau 63 Jahre alt.

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Das Foto finde ich besonders schick. Wie aus einem alten Film. Meine Mutter ist die im gemusterten Kleid. Und sogar mein Vater ist drauf: Links neben ihr. Also wird’s vermutlich ein Ausflug des Handballvereins gewesen sein. Ich muss mal gucken, ob ich das Foto in vertretbarer Qualität vergrößert kriege Ich würd’s mir gern aufhängen.

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8 Kommentare

  1. Deine Eltern sehen schick aus. Du hast Recht, wie aus einem alten Film. übrigens siehst du deiner Mutter doch sehr ähnlich.
    Wegen dem Vergrößern: Versuche es bei Photo-Studio 13 in Echterdingen.

  2. Ah, danke! 🙂 Mein Scanner hier ist nicht der Allerbeste, ich denke, das Original ist noch so in Schuss, dass da was Brauchbares herauskommen könnte. Vorausgesetzt, man versteht sein Handwerk. Tun ja auch nicht alle.

    1. Ich schau mal, was ich diesbezüglich erreiche. Meine KollegInnen von der Graphik können mir da vielleicht auch noch einen Tipp geben. Die haben für die Qualität einer Vorlage ein geübteres Auge als ich.

  3. Ich würde in ein Fotogeschäft gehen, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

    Edith, ich habe den Eindruck, dass dir das Auf- und Ausräumen der Vergangenheit gut tut. Würde mich sehr freuen, wenn dieser Eindruck zutrifft.

  4. Es ist merkwürdig, wenn man so alte Fotos betrachtet, so geht es mir auch oft: Man sagt, Fotos „lügen“ – schließlich zeigen sie immer nur die lachenden Menschen in fröhlichen Situationen. Oft genug werden bei einem selbst ganz andere Erinnerungen wachgerufen, traurige und negative Verknüpfungen geweckt. Wenn die Wahrheit wirklich so wie auf den Bildern gewesen wäre…aber so war sie nicht. Es bleibt ein „Aufarbeiten“ der Vergangenheit und ein „Ablegen“ im eigenen Kopf unter der Rubrik „Geschichte“.

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