Es hat sich relativ schnell herausgestellt, dass mein bisheriger Bürostuhl daheim nicht geeignet ist, um einen ganzen Arbeitstag lang darauf zu sitzen. Es war ja nur ein günstiges Teil aus dem Bürobedarf und dürfte rund 25 Jahre auf dem Buckel haben. Für hie und da mal ein paar Stunden am Computer hat er völlig ausgereicht. Aber 10 Stunden und mehr? Ich hab’s im Kreuz gespürt.
Jetzt musste was Neues her. Ich habe im Internet gesucht und diverse Bürobedarfs-Kataloge gewälzt. Und was alle wissen, die je geschäftlich mit mir zu hatten: Je mehr Wahlmöglichkeiten ich habe, desto länger dauert der Entscheidungsprozess. Das will ja immer alles wohl abgewogen und bedacht sein.
Schwierige Entscheidungen
Neben den technischen und preislichen Kriterien gab es ja auch die Farbe zu bedenken. Mein Büro hat nicht zuletzt dank der Firma www.deco-and-more.de sowas wie ein Farbkonzept: grau, weiß und gelb. Im Hinblick darauf, wie grauslich die hellblauen und altrosafarbenen Bürostühle bei uns im Verlag nach ein paar Jahren ausschauten, war grau der vernünftigere Tipp. Andererseits, wie eine Netzwerkkollegin richtig bemerkte: Auf Büromöbel passt ja auch keiner auf. Das ist bei Mobiliar im Privatbesitz was ganz anderes.
Nach langem hin und her habe ich mich dann tatsächlich für einen gelben Schreibtischstuhl entschieden und ihn bei einem meiner üblichen Lieferanten bestellt. Erst kamen die Rollen. Dann kamen die Armlehnen. Und Wochen später der Sessel selbst. In drölfundzwanzig Einzelteilen. O Gott, dachte ich und habe erst einmal ein paar Tage gar nichts getan.
Schrauben muss man auch noch …
Irgendwann habe ich mich doch ans Zusammenschrauben gemacht. Ich kapiere ja schon, wie das alles gedacht ist, aber dann fehlt’s mir entweder an Kraft, Werkzeug oder einer dritten Hand. Ich hab alles irgendwie hingekriegt, nur die Montage der Rückenlehne nicht. Das hat mein handwerklich fitter Cousin aufgrund meiner Beschreibung korrekt als „fünf-Minuten-Problem“ identifiziert und mir geholfen.
Und nun steht er da, mein neuer gelber Bürosessel.
Sein Vorgänger ist an den zweiten Arbeitsplatz weitergerückt.
… und bezahlen
Jetzt muss ich den Gelben nur noch bezahlen. Das hätte ich schon längst getan, aber es klappt einfach nicht mit der postalischen Zustellung der Rechnung. Die liegt aus organisatorischen Gründen nicht der Ware bei und wird separat versandt. Ich bin sicher, dass der Händler die Rechnungen rausschickt, aber ich hab keine Ahnung, was die Post damit macht. Es kommt weder im Postfach noch bei mir daheim was an, aber die Briefe gehen wohl auch nicht an den Absender zurück.
Wenn die Rechnung diese Woche auch nicht auftaucht, muss mir die Buchhaltung wieder mal ein PDF schicken. Das Spiel kennen wir schon.